Für Andreas Kugland, Inhaber der „Wetterauer Druckerei“ in Friedberg-Fauerbach, ist Rendite nicht alles. Das mittelständische Familienunternehmen, das bereits in dritter Generation geführt wird und mit der Region eng verbunden ist, unterstützt nicht nur den Denkmalschutz und ortsansässige Vereine, sondern ist auch in Sachen Umweltschutz aktiv. Seit 2010 gehört die Friedberger Bogenoffsetdruckerei zur Charta der 100 hessischen Unternehmen für den Klimaschutz.

„Wer heute eine Drucksache bei uns bestellt, erhält diese CO2 neutral“, so Unternehmer Kugland. 2016 unterzeichnete er gemeinsam mit der hessischen Umweltministerin eine Zielvereinbarung, die sein Unternehmen verpflichtet, bei der Beschaffung von Materialien und der Produktion von Druckerzeugnissen neben Wirtschaftlichkeit und Qualität besonders auf ökologische Verträglichkeit zu achten und bestimmte Sozialstandards einzuhalten.

Der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith und seine Begleiter von der CDU Friedberg zeigten sich beeindruckt von den Ausführungen des innovativen Geschäftsmanns, der seine Gäste durch die Druckerei führte und im Beisein von Geschäftsführerin Ulrike Welther die Technik der Druckmaschinen erläuterte.

Die Druckerei beschäftigt derzeit 13 Mitarbeiter und stellt neben Prospekten, Flyern und Plakaten auch Visitenkarten und Bücher her. Vom Druck über die Endverarbeitung, wie Schneiden, Falzen, Stanzen, Heften und Bündeln, bis zur Auslieferung wird hier alles aus einer Hand für den Kunden erledigt. Die Druckerei ist zudem Ausbildungsbetrieb. Derzeit wird ein junger Syrer, der die deutsche Sprache mittlerweile gut beherrscht, zum Offsetdrucker ausgebildet. Kugland legt großen Wert auf persönliche Kontakte zu seinen Kunden. Viele Auftraggeber halten ihm deshalb und wegen der hohen Qualität seiner Produkte seit vielen Jahren die Treue.

Zum Abschluss des Rundgangs führte Kugland seine Gäste in eine Museumsecke. Hier bestaunten die Gäste historische Maschinen und Geräte, die wie z. B. eine alte Handpresse, Schließrahmen, Bleikästen, Matrizen für die Bleisetzmaschine, Winkelhaken und Ahlen, zu den üblichen Handwerkzeugen der Drucker in Zeiten des Bleisatzes gehörten.

Veith zeigte sich erfreut, dass die „Wetterauer Druckerei“ – genauso wie viele andere familiengeführte mittelständische Unternehmen in der Region – sehr gut für die Zukunft aufgestellt ist und sich im Wettbewerb mit Online-Druckereien erfolgreich behauptet.